Ehrenbürger der Stadt Betzdorf
Stadt Betzdorf vergibt erstmals das Ehrenbürgerrecht
Die Stadt Betzdorf hat ihren ersten Ehrenbürger: Dieter Wolf. Mit dieser Auszeichnung würdigte die Stadt eine außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit, die sich um Betzdorf besondere Verdienste erworben hat. Dieter Wolf habe sich in den Jahrzehnten seines unternehmerischen und gesellschaftlichen Wirkens stets als engagierter Bürger erwiesen, zu dessen wichtigsten Zielen die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Betzdorf und Region zählte sowie ein beispielhafter Einsatz im Bereich der Aus- und Weiterbildung junger Menschen so Bürgermeister Michael Lieber. In der Festsitzung am Dienstag, dem 30. März 2004, im Sitzungssaal des Rathauses Betzdorf verlieh er Dieter Wolf die Urkunde, die folgenden Wortlauf trägt:
"Mit dieser Auszeichnung wird eine außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit gewürdigt, die sich um die Stadt Betzdorf besondere Verdienste erworben hat.
Geehrt wird Dieter Wolf, der sich zu tiefst mit seiner Heimatstadt verbunden fühlt. Er hat sich in den Jahrzehnten seines unternehmerischen und gesellschaftlichen Wirkens stets als engagierter Bürger erwiesen, zu dessen wichtigsten Zielen die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt und Region zählte sowie sein beispielhafter Einsatz im Bereich der Aus- und Weiterbildung junger Menschen.
Seiner außerordentlichen Tatkraft und seinem unternehmerischen Gespür ist es zu verdanken, dass die Stadt Betzdorf durch die Markenbildung "Wolf" weit über Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Von einem festen christlichen Fundament aus, hat sich Dieter Wolf insbesondere stets den kirchlichen und sozialen Einrichtungen der Stadt verpflichtet gefühlt, was nicht zuletzt durch sein Engagement in der Gregor-Wolf-Stiftung seinen Ausdruck fand. Er war darüber hinaus maßgeblich an der Gestaltung des Vereinslebens und vor allem an der kulturellen Entwicklung der Stadt beteiligt.
Seinem Wirken haben die Bürgerinnen und Bürger Betzdorfs viel zu verdanken. Er hat sich um seine Heimatstadt und die Region verdient gemacht, was der Stadtrat durch einstimmigem Beschluss vom 18. Februar 2004 mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts in angemessener Weise gewürdigt hat."
Ehre wem Ehre gebührt
Ehrenring der Stadt Betzdorf
Eine Demokratie lebt davon, dass die Menschen die Gesellschaft mitgestalten und sich für das Gemeinwesen verantwortlich fühlen. Ob sie ein Ehrenamt oder eine ehrenamtliche Tätigkeit auf kommunaler Ebene ausüben, sie sind eine wesentliche Säule der Demokratie.
Denn ohne solches Bürgerengagement würde unsere Gesellschaft nicht so gut funktionieren, wie sie es tut. Wir brauchen Menschen, die Initiativen ergreifen und neuen Ideen entwickeln; wir brauchen Personen, die sehen, wo Hilfe benötigt wird, und beherzt zupacken; wir brauchen auch Menschen, die sich um diejenigen kümmern, die, aus welchen Gründen auch immer, am Rand der Gesellschaft leben.
Jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, Bürgerinnen und Bürger mit einer solchen Haltung in ihren Reihen zu wissen, die Gemeinsinn beweisen und somit auch Vorbild sind. Das Wirken solch engagierter Personen zu würdigen, die auf vielfältige Weise etwas für andere tun, das ist für die Stadt Betzdorf ein wichtiges Anliegen. Nach dem Motto "Ehre, wem Ehre gebührt", hat der Stadtrat 1982 als höchste Auszeichnung der Stadt den "Ehrenring" und 2001 eine "Ehrenordnung zur Verleihung der Ehrennadel der Stadt Betzdorf" beschlossen.
Träger des Ehrenrings der Stadt Betzdorf
Thèodore Gèrard
Am 27. November 1982 wurde der Ehrenring der Stadt Betzdorf zum ersten Mal an den französischen Staatsbürger, dem damaligen Bürgermeister der Partnerstadt Decize, Herrn Thèodore Gèrard, verliehen.
Der förmliche Text der Verleihungsurkunde kann seine Verdienste um die damals 17 Jahre alte Partnerschaft nur schwerlich beschreiben:
"In Anerkennung und Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um die Stadt Betzdorf und die Freundschaft zwischen den Bürgern unserer beiden Städte wird Herrn Thèodore Gèrard, Bürgermeister der Stadt Decize, der Ehrenring der Stadt Betzdorf verliehen."
Die Ehrung nahm der damalige Bürgermeister Rudolf Schwan vor. Er betonte bei der Feierstunde in der Stadt an der Loire, dass Thèodore Gèrard den Ehrenring als Erster erhalte, "weil er diese Ehrung wie kein anderer verdiene, weil er bei der Bevölkerung gleichbedeutend mit den Werten Völkerverständigung und Freundschaft" sei.
Thèodore Gèrard verstarb im Jahr 2000.
Johannes Baldus
Rund zwei Jahre danach, vergab die Stadt Betzdorf ihre höchste Auszeichnung an Johannes Baldus. Das symbolträchtige Schmuckstück ging an den Betzdorfer, der 28 Jahre lang die Geschicke der Stadt mitbestimmt und sich immer wieder in Stadtrat und vielen Vereinen und Gemeinschaften für die Belange der Bürger eingesetzt hatte.
Johannes Baldus verstarb im Jahr 2002 im Alter von 87 Jahren.
Erich Nolden und Hermann Reineri
14 Jahre später wurde die ehrenvolle Auszeichnung am 8. Dezember 1998 an gleich "zwei Kinder der Stadt" verliehen: Erich Nolden und Hermann Reineri.
So wollte die Stadt das, über zwei Jahrzehnte hinaus, kommunalpolitische Wirken der beiden Geehrten würdigen. Doch nicht nur für ihr politisches Engagement wurden Erich Nolden und Hermann Reineri ausgezeichnet, sondern auch für ihren steten Einsatz um das Wohl ihrer Mitmenschen.
Erich Nolden verstarb 2005.
Hubert Keuser
"Ihr bürgerschaftliches Engagement für das Gemeinwesen Betzdorf, für die Menschen, die hier leben, hat den Stadtrat dazu bewogen, Ihnen den Ehrenring der Stadt zu verleihen", mit diesen Worte überreichte Bürgermeister Michael Lieber am 15. April 2005 den prächtigen Siegelring mit Wappen an Herrn Hubert Keuser.
Hubert Keuser ist mit Leib und Seele Kommunalpolitiker und der 5. Ehrenringträger der Stadt Betzdorf.
Ernst-Helmut Zöllner
„Ein Kommunalpolitiker mit Leib und Seele“ bezeichnete Bürgermeister Bernd Brato Herrn Ernst-Helmut Zöllner, als er ihm am 4. Dezember 2012 den Ehrenring für seine Verdienste um die Stadt Betzdorf verlieh. Neben seinem aktiven Mitwirken in der Kommunalpolitik u.a. als Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat und als Beigeordneter der Stadt, war die Regionalgeschichte eine Herzensangelegenheit für ihn.
Bis zu seinem Tod im Jahr 2013 war der Gründer des Betzdorfer Geschichtsvereins auch der Vorsitzende.
Werner Neuhaus
50 Jahre Kommunalpolitik, viele davon als Fraktionsvorsitzender und Beigeordneter und nahezu ebenso langjährige Mitarbeit im Verwaltungsrat der kath. Kirche in Bruche, sowie sein Mitwirken in Vereinen und Institutionen waren Anlass Herr Werner Neuhaus mit dem Ehrenring der Stadt Betzdorf auszuzeichnen. Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer gratulierte Herrn Neuhaus und sagte, er könne stolz auf sein Lebenswerk sein und bescheinigte ihm, seine Aufgaben stets „mit Augenmaß, Herz und Verstand“ ausgeführt zu haben.
Werner Neuhaus ist seit 07. September 2021 der 7. Ehrenringträger der Stadt Betzdorf.